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Innerhalb Sekunden tobt der See

Veröffentlicht: 27.05.2009
Autor: Webmaster

Schwere Sturmböen, Starkregen sowie Hagel haben gestern im Bodenseekreis erhebliche Schäden angerichtet. Besonders betroffen war das westliche Kreisgebiet. In Friedrichshafen hielten sich die Auswirkungen des Sturms in Grenzen. Eine Person wurde verletzt.

FRIEDRICHSHAFEN (ras/müh) Er war lange angekündigt und überrascht in der Heftigkeit trotzdem viele Menschen: Um kurz nach 16 Uhr verdunkelt sich über Friedrichshafen der Himmel, macht ein schwerer Sturm aus dem friedlichen Bodensee ein gefährliches Wasser mit einer Brandung wie an der Nordsee. Die Menschen suchen Schutz und staunen über die Naturgewalten. Wie ein Windkanal wirkt die Schanzstraße am Antoniuseck. Der Sturm treibt Stühle in Richtung Nikolauskirche vor sich her. Kurzzeitig fallen Hagelkörner. Wo Minuten zuvor die Menschen noch in den Lokalen saßen, türmen sich jetzt zusammengeschobene Preistafeln, Stühle und Tische, vereinzelt sind Gläser zu Bruch gegangen. Direkt am See drängen die Gäste in die Eisdielen und Lokale, die Uferpromenade ist in der Nähe des Gondelhafens mit Dachziegeln übersäht.

Innerhalb kurzer Zeit gehen bei der Polizei mehr als 200 Notrufe aus der Bevölkerung über umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, in Seenot befindliche Bootsbesatzungen, losgerissene und treibende Boote ein. Während auf dem See der Sturm tobt, laufen die Boote der DLRG und Feuerwehr zur Seenotrettung aus. Sie holen ein Segelboot in den Hafen, dessen Segel vor Fischbach zerfetzt worden ist. Nach Aussagen der Polizei ist bei den Schiffsunfällen nur eine Person leicht verletzt worden. Diese hat sich bei der Havarie ihres Segelbootes eine Kopfplatzwunde zugezogen. Die Besatzung des Bootes war im Sturm vor Meersburg gegen die Ufermauer in Höhe der Therme geprallt und gesunken. Die zwei an Bord befindlichen Personen können gerettet werden.

Ein weiteres Segelboot wird in die Flachwasserzone an der Einmündung der Seefelder Aach gedrückt, wo es keine Möglichkeit gibt, die beiden an Bord befindlichen Personen in Sicherheit zu bringen. Die Wasserschutzpolizei weist sie an, sich in der Flachwasserzone in Richtung Pfahlbauten zu begeben. Die Bergung des Bootes kann erst später erfolgen.

Die Besatzung eines Segelbootes, die vor Langenargen Seenotzeichen gibt, kann sich letztendlich selbst mit dem Boot in den Hafen Meichle und Mohr retten. Weniger Glück haben zwei Männer auf einem Segelboot vor Immenstaad. Ihr Boot kentert und die Besatzung muss von der Wasserschutzpolizei gerettet und in den Hafen Friedrichshafen gebracht werden. Insgesamt kommt die Region Friedrichshafen, Tettnang und Lindau mit dem Schrecken davon. Die Feuerwehr muss allerdings umgestürzte Bäume aus dem Weg räumen. Weniger Glück haben die Bewohner im westlichen Kreis.

(aus Schwäbische Zeitung online www.szon.de Erschienen: 27.05.2009)

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